Nitrosativer Stress.

Unsere Untersuchungen.

Von nitrosativem Stress spricht man bei übermäßiger Bildung von Stickstoffmonoxid (NO) und seinen Folgeprodukten Peroxynitrit, Nitrotyrosin und Nitrophenylessigsäure.

Stickstoffmonoxid (NO) wird in fast allen Zellen des Organismus gebildet und hat in normaler Menge wichtige Funktionen im Körper. Durch verschiedene Situationen wie Entzündungsreaktionen, schwere Verletzungen oder Unfälle, Belastung durch chemische Substanzen, Schwermetalle oder auch Medikamente, seelischen oder körperlichen Stress oder die Aufnahme großer Mengen an Nitriten oder Nitraten über die Nahrung kommt es jedoch zu einer übermäßigen Bildung von NO. Diese großen Mengen an Stickstoffmonoxid hemmen die Energiegewinnung in den Zellen, wodurch es vor allem zur Schädigung von Zellen mit hohem Energiebedarf wie Nervenzellen, Herzmuskel, Muskulatur und Zellen des Immunsystems kommt.

Nitrosativer Stress hat weitreichende Folgen: das chronische Energiedefizit führt zu einem verfrühten Absterben der betroffenen Zellen, das Entgiftungssystem, vor allem der Glutathionstoffwechsel, wird beeinträchtigt, wodurch es zur Anhäufung schädlicher Produkte wie oxidiertes LDL oder Homocystein kommt. Als Folge des Energiemangels ist der Cholesterinstoffwechsel und damit auch die Synthese der Steroidhormone beeinträchtigt. Vitamin B12 wird als NO-Fänger in Übermaßen verbraucht, wodurch es zu einem Vitamin B12-Mangel mit all seinen Folgen kommt. Weiters kommt es über Beeinflussung des Tyrosin- und Tryptophanstoffwechsels zur Störung der Neurotransmittersynthese und da große Mengen an NO entzündungsfördernd wirken auch zu einer Belastung mit oxidativem Stress.

Diese komplexen Funktionsstörungen führen zu Erkrankungen wie dem chronischen Müdigkeitssyndrom, Fibromyalgie, posttraumatischen Stresserkrankungen und chronifizierten Infektionen. Typisch ist ein extremer körperlicher und seelischer Erschöpfungszustand.

Folgende Untersuchungen bieten wir in diesem Zusammenhang an:

  • Citrullin
  • Nitrotyrosin
  • Methylmalonsäure/B12
  • Lactat/Pyruvat Ratio